Nachgestaltung von Wasser im Model

Tipps und Tricks zum Unterbau und gestalterischen Aspekten
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Dr. Yellow
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Nachgestaltung von Wasser im Model

Beitrag von Dr. Yellow »

Keikyu hat geschrieben: Den Trick mit dem Wasser an dem Detlef vor einem Jahr noch gegrübelt hat, müsst Ihr dann aber mal preisgeben! Keikyu
Michael, da gibt es eigentlich nichts zu verheimlichen, wie wir das Wasser gestaltet haben.

Vorweg gesagt, Wasser im Model zu gestalten ist sicher eins der schwierigsten Unterfangen. Eigentlich sollte man vorher einige Tests machen, um nicht dann das sprichwörtliche "Blaue Wunder" zu erleben und viel Arbeit zunichte zu machen.

Methoden gibt es verschiedene, z.B: Gießharz, Wellenstrukturplatten (Seefolie) von Heki od. Faller, mit Bootslack überlackiertes Krepppapier usw.

Für unseren Hafen am Pazifik kam eigentlich nur das Gießharz in Frage, da die Wasserstruktur farblich sowie die Wasserbewegung individuell gestaltet werden sollte.

Christian hatte ja bereits schon den "Meeresboden" mittels Plakatfarben farblich gestaltet. Wichtig ist, dass man helle und dunkle Tönungen (Blau - und Grüntöne) verwendet und diese auch in einander verlaufen lässt um unterschiedliche Tiefenwirkungen zu erzielen.

Nachdem auch die Randbereiche fertig gestaltet wurden, Böschungen, Kaimauern, Sandstrand usw., habe ich das Harz- Härter-Gemisch eingegossen. Das Harz was ich verwendet habe ist Industrieharz. Dieses ist transparent bis durchsichtig und schwindet kaum, bzw. kriecht auch nicht an den Ecken und Kanten hoch.
Gemischt habe ich es mit einem Härter der eine etwas grünliche Farbe hat. Dadurch erhält unser "Wasser" schon einen leicht hellgrünen Ton, obwohl das von mir an sich nicht gewünscht war, da ja Christian schon den Untergrund farblich super vorbereitet hatte.

Ich habe etwa 1cm "Wasser" eingefüllt. Für dieses Harz war diese Schicht eindeutig zu dick, denn es erwärmte sich zusehend - wurde kochheiß und dampfte vor sich hin. Zudem entwickelten sich große Blasen im Harz als auch an der Oberfläche.

Meine schlimmste Befürchtung war, dass ich nun das komplette Modul versaut habe, wenn das Harz nicht vernünftig aushärtet. Einige Blasen konnte ich noch durch Bewegen der noch flüssigen Harzmasse auflösen.

Alles in allem war ich dann doch erleichtert, als ich sah, dass die Oberfläche relativ glatt ausgehärtet war.

Für die Wellenstruktur habe ich Harz, welches schon ziemlich fest, aber noch streichbar war, verwendet. Es wurde mit einem Holzspatel aufgebracht. Wenn das Harz noch zu flüssig ist, fallen die Wellenstrukturen wieder in sich zusammen. Die Wellenstrukturen sind jedoch noch nicht komplett fertig modelliert.

Ich hätte das Wasser gerne noch etwas bläulicher gehabt, aber an Euerm positiven Feedback ist zu erkennen, dass auch diese Farbe ganz gut ausschaut. :lol:
Schwertwunden sind heilbar, Wortwunden nicht.
(Japanisches Sprichwort)
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